von Karfreitag nach Ostern

Auf dem Weg (von C.Dirksen)

Hallo liebe Kinder,

kommt ihr mit auf den Weg nach Ostern? Es ist ja nicht mehr sooo weit bis dahin!

Ich möchte euch die Ostergeschichte erzählen; und ich meine damit all die Ereignisse, auch alles das, was Jesus kurz vorher erlebt hat.

Und das sind nicht nur fröhliche Sachen. Manche Teile der Geschichte sind echt traurig, denn es gab so einige Leute damals, die es nicht gut mit ihm meinten. Ihr werdet schon sehen. Aber so viel kann ich verraten: Am Ende wird alles gut!

Wer kennt diese Geschichte mit dem Esel?

Jesus ritt auf einem Esel in die Stadt Jerusalem hinein. Viele Leute freuten sich sehr darüber. Sie hatten schon von ihm gehört und wussten: Er hat wunderbare Dinge getan: Menschen geheilt, Leuten geholfen, ihnen von Gott erzählt.

Und jetzt jubelten sie ihm zu: Hosianna! Jesus, du wirst unser neuer König! Und wie für einen König schmückten sie den Weg vor ihm mit Palmenzweigen.

Aber es gab auch einige Leute, die freuten sich überhaupt nicht und die murmelten unter sich: Auf den müssen wir aufpassen -  der kann uns noch gefährlich werden.

Oh, was haben denn die Münzen wohl hier zu suchen?

Jesus hatte ja viele Freunde, die auch mit ihm gingen: Seine Jünger. Einer von ihnen hieß Judas. Und dieser Judas wollt ein ganz schlauer Fuchs sein; und er versuchte immer, alles für sich zum Vorteil zu nutzen. Er ging zu den Obersten Schriftgelehrten hin und bot ihnen an, zu verraten, wo Jesus sich aufhielt. Sie versprachen ihm dafür Geld, und so verriet Jesus seinen Freund. Das war nicht besonders nett von ihm.

Ein Stück Brot.

An einem Abend saß Jesus zusammen mit seinen Jüngern beim Abendessen und dabei nahm er das Brot, dankte Gott dafür und teilt es mit seinen Jüngern und sagte dazu: Wenn ihr demnächst zusammensitzt und esst, dann teilt das Brot so wie ich es jetzt mit euch tue und denkt an mich und genauso macht ihr es mit dem Wein. Wenn ihr gemeinsam feiert, dann soll euch dieses Ritual, dies Abendmahl immer daran erinnern, dass ich euer Freund bin, dass ich bei euch bin – auch wenn ihr mich nicht seht.

So hat das Jesus damals seinen Jüngern erklärt, und so feiern wir auch heute noch in unseren Kirchen das Abendmahl und fühlen uns dabei miteinander besonders verbunden, auch mit Gott.

Hände – was könnten die hier bedeuten?

Nach dem Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern hatte, ging er hinaus in einen Garten. Der hieß Gethsemane. Dort betete er lange. Er wollt sicher sein, dass das, was er tat, das Richtige war. Es war ein langes Gebet, denn auch Jesus hatte Angst vor dem, was kommen sollte. Deshalb suchte er Trost im Gebet und redete mit Gott über alles.

Ein Schwert! Ja, da war doch was mit einem Schwert.

Als Jesus im Garten Gethsemane zu Ende gebetet hatte, kamen römische Soldaten, um ihn festzunehmen (Judas hatte ihnen ja verraten, wo Jesus war). Als die anderen Jünger merkten, was die Soldaten vorhatten, wollten sie Jesus verteidigen und es war tatsächlich einer der Jünger, die ein Schwert zogen und drauf zu schlugen. Er wollte zeigen, dass sie zu Jesus hielten.

Aber Jesus wollte nicht, dass jemand verletzt wurde, und er berührte den Soldaten an der Wunde und heilte ihn sogar noch in dem Moment, in dem er verhaftet wurde.

Ein Hahn – was hat das nun zu bedeuten?

Vielleicht erinnert ihr euch auch an diese Geschichte: Sie handelt von Petrus; der war ein ganz guter Freund von Jesus. Er behauptete von sich, er würde Jesus niemals verleugnen. Und dann kam es ganz anders: Als er nämlich vor dem Gericht im Hof darauf wartete, was mit Jesus geschieht, wurde er von einer Magd, einer Dienerin, gefragt, ob er nicht auch zu diesen Jesus-Leuten gehört. „Aber nein – wie konnte sie nur so etwas von ihm denken“, antwortete ihr Petrus. Und schon bald wurde ein Mann auf ihn aufmerksam und sagte: Der da, der war auch mit ihm zusammen!“ Aber Petrus widersprach: „Ich kenn ihn überhaupt  nicht!“ Und bald darauf sagte wieder ein anderer: „Kein Zweifel, der war auch mit ihm zusammen, er ist doch auch aus Galiläa!“ Aber Petrus stritt es ab: „Mensch, ich weiß überhaupt nicht, wovon du sprichst.“ Und sofort, nachdem er das ausgesprochen hatte, krähte ein Hahn. Und da fiel es Petrus wieder ein, was Jesus zu ihm gesagt hatte: „Bevor heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen und behaupten, dass du mich nicht kennst.“ Und Petrus ging weg und weinte bitterlich.

Was soll das denn sein? Ja, eine Dornenkrone.

Sie gehört zu dem Teil der Geschichte, der sehr traurig ist. Die Soldaten führten Jesus weg und er wurde vor Gericht gestellt, und diejenigen, die ihn befragten waren sehr gemein zu ihm. Als das Urteil gesprochen war, nämlich dass er gekreuzigt werden sollte, flochten sie eine Krone aus Dornenzweigen und setzten sie ihm auf. Und sie fingen an, sich über ihn lustig zu machen und sie verspotteten ihn.

Das Kreuz.

Auch das gehört zum traurigen Teil der Geschichte.

Die Soldaten packten Jesus nach der Verurteilung und nagelten ihn ans Kreuz. So sollte Jesus sterben. Für uns und für das, was wir Schlimmes getan haben. Das bedeutet: Wann immer wir etwas Böses tun, können wir zu Jesus beten und ihn um Vergebung bitten.

Ein Stein.

Nachdem Jesus gestorben war, wurde sein Leichnam in ein Grab gelegt. Damals wurde ein großer Stein davor gerollt, damit niemand hinein kam und den Leichnam Jesu wegnehmen konnte. Einige Soldaten passten sogar darauf auf.

Salböl – ein kostbares Öl damals, mit dem Tote gesalbt bzw. einbalsamiert wurden. Maria aus Magdala und Maria, die Mutter von Jakobus und Salome hatten genau beobachtet, in welches Grab der Leichnam Jesu gelegt worden war. Und sie hatten ein wohlriechendes Salböl gekauft, um den Toten damit zu salben. Ganz früh am nächsten Morgen machten sie sich auf den Weg und überlegten schon, wer ihnen denn wohl den Stein wegrollen könnte, damit sie ins Grab gehen konnten.

Ein Fragezeichen – Das letzte Bild in dieser Geschichte.

Das stand den Frauen ins Gesicht geschrieben, als sie beim Grab ankamen und das war leer. Der Stein war weggerollt und Jesus war nicht mehr da.

Was für ein Schrecken für die Frauen! Wo konnte er sein? Wer hatte den Leichnam weggeholt? So viele Fragen schossen ihnen durch den Kopf.Jedoch: Ein Mann in einem weißen Gewand sprach sie an und sagte zu ihnen: „Habt keine Angst! Ihr sucht Jesus von Nazareth, ich weiß. Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Geht hin und erzählt es den Jüngern.“

Und so ist das bis heute. Bis heute erzählen wir uns die frohe Botschaft: Jesus ist auferstanden! Er lebt in unseren Herzen weiter! Und darum feiern wir Ostern – Jesus lässt uns nicht allein – auch nicht über den Tod hinaus!

Bastelidee: Wenn ihr Das große Fragezeichen ausschneidet und an der gestrichelten Linie knickt... dann ist es kein Fragezeichen mehr, sondern ein ….!

Viel Vergnügen!